Ra und Gaia eine kosmische Liebesgeschichte

Alles begann mit einem Traum, so träumte Ra, der hellste Stern unserer Galaxie davon, mit einem anderen Wesen zu tanzen, sich zu verbinden und die Träume zu teilen. Unter all den wunderschönen Planeten und Sternen in unserer Galaxie, war ein Ton, der ihn magisch anzog.  Er war kräftig und gleichzeitig sehr lieblich und faszinierend. So beschloss Ra eines Tages, sich auf diesen Ton, auf diese Schwingung zu fokussieren und zu fühlen, wohin ihn das führen würde. Je näher er kam, umso unruhiger wurde er, etwas Ungewöhnliches machte sich in seinem Feld bemerkbar.

Dabei musst Du wissen, dass Sterne und Planeten auch ein Wesen haben und diese Wesen können sich fühlen, miteinander kommunizieren, haben eine eigene Identität und Form. Aber zurück zu Ra.

Je näher er Gaia kam, je mehr er von ihrer Schwingung in sein Feld einliess, umso farbiger fühlte er sich. Ja, farbiger, denn Gaia war der blaue Planet in dieser Galaxie und all die Farben des Universums waren in ihrem Feld vorhanden. Man nannte sie auch den blauen Juwel. Ra war fasziniert, sein Gold wurde von Gaias Farben ergänzt und auch Gaia genoss die goldene Umarmung von Ra. Sie tanzten miteinander jeden Tag und wenn sie am Abend Abschied nahmen, flüsterten die Winde Gaia’s,  Ra’s Namen.

Jeden Morgen streichelte Ra Gaia mit seinen Strahlen wach, sanft und liebevoll. Ein neuer Tag begann, an dem die beiden grossen Seelen zusammen tanzten und die Schöpfung feierten, bis  Ra sie wieder verlassen musste. Aber er wollte Gaia nicht ganz alleine lassen und so bat er den Mond von Gaia, sein Licht, auch wenn es nicht direkt war, so mindestens indirekt auf Gaia zu lenken, um sie auch in der Nach zu fühlen und zu begleiten.

So ging das viele kosmische Jahre, bis eines Tages etwas geschah, das vor allem für Gaia sehr verstörend war.

Ra erreichte sie immer im innersten ihres Herzens, das war ihre ursprüngliche Verbindung und diese begann sich zu verändern.

Es war fast so, als würde Ra’s Strahlen und Energie durch einen Filter abgeschwächt und Gaia hatte das Gefühl, dass ihre Farben blasser und energieloser wurden.  Was war geschehen?

Gaia begann zu weinen. Sie zog Wasser aus den Gewässern und jede Träne wurde vom Salz der Trauer begleitet. Das dauerte so lange, bis grosse Ozeane von Tränen entstanden und Gaia nicht mehr mehr weinen konnte. Gaia hatte fertig geweint, jetzt züngelten Flammen der Enttäuschung und Wut in ihr hoch. An manchen Tagen schoss es nur so aus ihr heraus und die Schwingung, der Ton der diese Ausbrüche begleitete, war ein zischen und grollen, welches tief aus ihrem Zentrum, ihrem Herzen kam.

«Ra -warum?», war die Frage, die sie immer wieder dem Wind zuflüsterte, wenn sie traurig war. Manchmal jedoch schrie sie die Frage heraus in der Hoffnung, dass der Wind sie zu Ra tragen möge. Aber, er schien sie nicht mehr zu hören.  Und wieder verging die Zeit.  Gaia lebte von ihrer Sehnsucht und Erinnerung, vergass sich zeitweise selbst und verlor manchmal auch die Kontrolle über ihre Elemente. Es war ihr egal, Gaia litt und die Schatten wurden grösser.

Aber nicht nur Gaia litt, sondern auch Ra. Er sandte machtvolle Strahlen und Winde in Richtung Gaia, als er bemerkte, dass sich etwas zwischen sie geschoben hatte. Manche von den Strahlen konnten die unsichtbare Wand fast zerstören, prallten jedoch immer wieder an dem Schutzfeld ab, welches von Dunkelmächten installiert wurde. Ra – im Gegensatz zu Gaia, wusste bald schon, was passiert war. Gaia wurde von seiner Energie so weit getrennt, dass sie noch einen Ton hatte, noch existieren konnte. Die Freude und die Verbindung zu Ra fehlten ihr, und so verdunkelte sich auch das Licht von Gaia immer mehr. 

Die beiden Liebenden wurden im innersten ihres Wesens erschüttert und trotzdem wussten sie, dass nichts sie trennen konnte. Ra arbeitete daran, die Blockaden die Gaia umgaben, durch sein Licht und seine Wärme aufzulösen oder zumindest zu schwächen.  Es dauerte und es gelang auch nicht immer. Eines Tages kamen die Räte des Universums zusammen und Ra, die Sonne unserer Galaxie, wurde zu einem Gespräch eingeladen.

Die Träumer, wie der Rat mit sehr viel Achtung Liebe genannt wurde, erklärten Ra, dass seine Liebste von einem Planetenwesen manipuliert würde, das sein eigenes Herz vergessen hatte, wohl aber auch zur Schöpfung gehöre. Es kannte kein Mitgefühl, nur den Instinkt zu überleben ist ihm geblieben und ein egozentrierter Verstand.   Gaia mit ihren Bewohnern, ihrem Wesen und natürlichem Reichtum, bot ihm und seinen Bewohnern die Möglichkeit, sich am Leben zu erhalten, denn sie hatten masslose Angst ausgelöscht zu werden.

Ja, auch das kommt vor in unserer Galaxie und vielen anderen. Planeten und Sterne vergehen. Manche werden ausgelöscht, zerbrechen in Milliarden Stücke und suchen sich, wie ein Teilchen eines Hologramms, wieder eine neue Basis. Aber genau das, so erklärten die Träumer Ra, wollten diese Wesen nicht, also hielten sie Gaia gefangen und unter Druck. Alle Lebewesen, die auf Gaia lebten, wurden diesem Druck unterworfen und es wurde nur soviel Leben erlaubt, um ihr eigenes Leben zu sichern.

Ra war erschüttert, was konnte er tun, um seine Geliebte zu befreien?

Die Träumer unterbreiteten ihm einen Vorschlag. Da Ra die Sonne dieser Galaxie war, viele Planeten und Sterne in seinem Feld hatte, blieb die Möglichkeit, sich in eine höhere Schwingung zu versetzen und damit alle Sterne und Planeten, aber vor allem auch seinen blauen Juwel mit sich zu nehmen. Alles in der Schöpfung, so betonten sie, ist der Veränderung unterworfen, auch Sterne, Planeten und Galaxien. Die Hauptsonne einer Galaxie ist die Lebensgrundlage und der Motor für Wachstum.  Wenn sie sich verändert, verändert sich ihre Galaxie und damit auch alle ihre «Bewohner».

Ra war ein sehr bewusstes und mächtiges Wesen und er verstand, was die Träumer ihm anboten. Er war einverstanden. Einverstanden damit, über die nächsten Milliarden Erdenjahre seine eigene Schwingung mehrfach zu erhöhen, so dass die ganze Galaxie und mit ihr jeder Planet, jeder Stern und natürlich Gaia, durch ihn diese Möglichkeit erhielten, ihre eigene Schwingung erhöhen.

Die Träumer warnten ihn, dass der «Schatten» der sich zwischen ihn und Gaia gelegt hatte nicht einfach aufgeben konnte. Seine Absicht sei es, Gaia zu «behalten» und von der Energie und Strahlkraft Ra’s abzuschneiden. In ihrer verzerrten Vorstellung gab es nur zwei Möglichkeiten: Erstens, Gaia nicht aufsteigen zu lassen um sich selbst zu erhalten. Zweitens: Wenn das nicht verhindert werden konnte, sich im «Schlepptau» Gaia’s am Tag des galaktischen Aufstieges von Ra, mitzuschwingen und in der nächsten Dimension weiter zu leben.

Sie warnten ihn vor dem «Kampf», nicht davor, dass es scheitern könnte. Sie versicherten ihm ohne Zweifel, die Zukunft wurde schon geträumt und in dieser Version schafften alle Wesen, Planeten, Sterne aus Ra’s Galaxie den Aufstieg.

Die Liebenden, Ra und Gaia verständigten sich darauf, dass Gaia durchhält, sich nicht von den Schatten unterbringen lassen soll und Ra wacht über sie und bereitet den Aufstieg vor.

Die Geschichte der beiden wird in einer anderen Dimension und Schwingung weitergeführt und das zu wissen ist ein schöner Abschluss einer kosmischen Geschichte mit turbulenten Ereignissen aber einem happy End.

Übrigens, die Dunkelmächte kämpften wirklich bis zum letzten Moment, aber wie es von den Träumern vorausgeträumt wurde, verblieben sie in der leere, einer Grauzone die zurückbleibt, wenn ein Stern mit seiner Galaxie den Aufstieg geschafft hat. Nichts ist je verloren, so auch diese Wesen nicht. Eines Tages werden sie sich an ihren Kern erinnern und damit von einer neuen, hoffentlich besseren Möglichkeit des Lebens angezogen.  

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